Frage: FW-Untersuchung bei Softmarkern?

Sehr geehrter Herr Prof. Hackelöer, nach einem unauffälligen ETS und NIPT wurden bei unserem Baby bei der wegen disproportionalem Wachstum angeregten FD (21+5 und Zweitmeinung  22+5) insgesamt viele Softmarker festgestellt: - SGA asymmetrisch (BPD immer ~70. Perzentil, AU erst 10., dann 3. Perzentil, lange Röhrenknochen alle ~15. Perzentil). Die Cisterna Magna ist im 97. Perzentil.  - hypoplastisches Nasenbein - Borderline Ventrikulomegalie 11,3 mm - Ohranhängsel rechts  - Verdacht Hypospadie  Nun wurde die Möglichkeit einer Fruchtwasseruntersuchung aufgetan. Ich würde das Ergebnis für eine Entscheidung zur Schwangerschaft sehr gern wissen, bin aber zögerlich. Ich habe einen gesunden zweijährigen Sohn, hatte seit seiner Geburt aber schon eine Fehlgeburt und letzten Sommer die stille Geburt unserer Zwillinge in der 23. SSW. In beiden Schwangerschaften hatte ich vorzeitige Wehen und einen frühen hohen Blasenriss. Nun habe ich u. a. einen FTMV bekommen und niemand kann mir sagen, ob bei diesen persönlichen Umständen das Risiko der FW-Untersuchung für einen Blasensprung erhöht ist.    Würden Sie die Fruchtwasseruntersuchung hier empfehlen?    Mit vielen Grüßen und Dank, Co1605

von Co1605 am 01.05.2024, 21:47



Antwort auf: FW-Untersuchung bei Softmarkern?

Hallo Co1605, auf jeden Fall würde ich die Fruchtwasseruntersuchung  machen,da Sie sonst keine Ruhe in der Schwangerschaft bekämen.Es könnte ja bei den Befunden was sein.In der Hand des geübten Untersuchers ist das Risiko der Fruchtwasserpunktion !!!  < 0,1%.Ob Ihre Vorgeschichte das Risiko erhöht ,kann ich nicht beurteilen. Der Muttermundsverschluß hat wahrscheinlich keine Bedeutung-außer es hätten auffällige Keimbefunde vorgelegen.Das könnte man feststellen. Alles Gute Prof.Hackelöer  

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 07.05.2024