von TiSe am 01.05.2024, 20:53 Uhr |
Ich bin ein Helikopter…
…und ich hasse es. Ich habe keine Ahnung wie ich aus diesen Teufelskreis heraus komme.
Meine Maus ist nun knapp 18 Monate und ich kann sie einzig und allein ruhigen Gewissens in die KiTa geben. Eine Oma oder sonstiges hat sie nicht mehr aber ich habe viele liebe Freundinnen die sich schon oft angeboten haben sie mal zu nehmen.
Schon allein bei dem Gedanken platzt mein Kopf und ich bekomm Panik. Vor was genau?? Ich weiß es nicht. Ich bräuchte so dringend mal eine kleine Auszeit da ich wirklich dolle ausgelaugt bin. Mein Mann hat 3 schwere Bandscheibenvorfälle die vor 14 Tagen operiert worden, auf diese OP haben wir 3 Monate gewartet und ich hab versucht ihn so gut es geht zu entlasten. Leider geht es ihm aktuell nicht viel besser. Selber arbeite ich aktuell in einem Wohnheim für körperlich und geistig behinderte Menschen im Schichtdienst sowie am Wochenende und an Feiertagen. Das zerrt auch täglich an meinen Nerven auch wenn ich meine Bewohner dort wirklich lieb hab.
Ich wünsch mir so sehr Entlastung habe aber diese krassen Verlustängste in Bezug auf meine Tochter. Wie komm ich da wieder raus und das zeitnah, denn sonst renn ich lachend in ne Kreissäge.
Liebe Grüße
Re: Ich bin ein Helikopter…
Antwort von Anke768 am 01.05.2024, 21:44 Uhr
Rantasten?
Kind und Freundinnen gut miteinander bekannt machen, wenn Vertrauen vom Kind aufgebaut wurde Kind da lassen und 10 Minuten vor der Haustür warten. Handy in der Hand. Wenn das ohne Probleme klappt einen Kaffee trinken gehen (in Rufweite) und so Schritt für Schritt den Weg zurück ins Leben finden.
Ich finde es komisch, dass du kein Problem damit hast dein Kind bei komplett fremden Menschen abzugeben, aber bei Freundinnen, die du vermutlich ja gut kennst drehst du durch.
Was deine Verlustängste angeht kannst du versuchen selbst dran zu arbeiten indem du dich den Ängsten stellst. Ein Therapieplatz könnte natürlich auch helfen, aber die wachsen nicht auf Bäumen.
Ich finde auch, dass man sein Kind längst nicht "jedem" anvertrauen sollte. Eine Freundin hat mal eine Nachbarin, mit der sie sich eigentlich nur die Tageszeit sagt, mit ihrem Baby spazieren gehen lassen. Wäre für mich auch völlig undenkbar. Aber ein gesundes Mittelmaß sollte schon drin sein.
Meine Mutter war auch ein furchtbarer Helikopter und das kann für ein Kind wirklich zur Belastung werden und spätestens in der Pubertät zu extremen Konflikten führen.
Re: Ich bin ein Helikopter…
Antwort von Rachelffm am 01.05.2024, 21:45 Uhr
fang klein an.
lass eine freundin sie mal für 30 minuten im buggy durch die nachbarschaft schieben. in der zeit gönnst du dir daheim mal ne kleine auszeit. lass dir vorher was zu essen kommen, leg ne gesichtsmaske auf, oder was dir gut tut.
du wirst merken, dass deine maus das super meistern wird und auch wenn du wahrscheinlich trotzdem beim ersten mal nicht entspannen kannst, wirst du dich schnell dran gewöhnen.
Re: Ich bin ein Helikopter…
Antwort von Tringa am 01.05.2024, 21:45 Uhr
Könnte es ein schlechtes Gewissen sein?
Re: Ich bin ein Helikopter…
Antwort von TiSe am 01.05.2024, 22:39 Uhr
Die Maus geht seit knapp 6 Monaten in die Einrichtung, natürlich gab es eine ordentliche Eingewöhnung (wohl mehr für mich ) und ich merke einfach wie gerne sie dort ist und wie wohl sie sich fühlt. Tatsächlich vertraue ich dem Personal dort, sie haben mir auch nie einen Grund gegeben dies nicht zu tun.
Hab einfach die Befürchtung das man mich für völlig bekloppt hält wenn ich anfangs um nur 10 Minuten bitte. Tatsächlich bin ich davon überzeugt das sie damit keinerlei Probleme hat, ich bin das Problem welches sich selbst im Weg steht. Und trotz dieses Bewusstsein spielen sich die schlimmsten Vorstellungen in meinen Kopf ab, die völliger Schwachsinn sind, sich aber so real anfühlen.
Re: Ich bin ein Helikopter…
Antwort von TiSe am 01.05.2024, 22:39 Uhr
Inwiefern ein schlechtes Gewissen?
Das hat nix mit Helikopter zu tun!
Antwort von Trini am 01.05.2024, 22:46 Uhr
Ich war definitiv nie ein Helikopter.
Aber, wir haben unsere Kinder tatsächlich nie einem Babysitter o.ä. anvertraut.
Allerdings hatten wir Großeltern.
Hilfe annehmen fiel mir immer schwer.
Trini
Re: Ich bin ein Helikopter…
Antwort von kia-ora am 02.05.2024, 6:10 Uhr
Kopf einschalten und üben, üben, üben
Re: Ich bin ein Helikopter…
Antwort von Fleurdelys am 02.05.2024, 6:35 Uhr
Hilfe anzunehmen oder danach zu fragen. Ich fühle mich oft, als würde ich mich aufdrängen, wenn ich zum Beispiel meine Schwiegermutter bitte aufzupassen. Sie bekommt ja kein Geld als Gegenleistung und ich weiß nicht, wie ich mich erkenntlich zeigen kann.
Re: Ich bin ein Helikopter…
Antwort von Tringa am 02.05.2024, 6:52 Uhr
Genau das war mein Gedanke
Re: Ich bin ein Helikopter…
Antwort von MetaN am 02.05.2024, 9:07 Uhr
Hi, wenn es liebe Freundinnen sind, kannst Du ja ehrlich über Deine Gefühle sprechen! Mach klar, dass es kein fehlendes Vertrauen ist, sondern dass Du Schwierigkeiten hast, loszulassen, und Dich erst rantasten musst, dass Du aber echt froh über das Angebot bist, und es gern probierst.
Mach es. Es ist eine solche Entlastung, und irgendwann werden sie es nicht mehr anbieten, wenn Du immer ablehnst!
Schlechtes Gewissen, hätte ich auch, aber Du wirst sicher Wege finden, etwas zurückzugeben, wenn es passt.
Re: Ich bin ein Helikopter…
Antwort von Lizzlie am 02.05.2024, 9:25 Uhr
Ich finde sie ist ja auch noch sehr klein.
Du könntest ja auch eine Freundin zu dir einladen, und Dein Kind wird zuhause betreut. So ist sie in ihrer vertrauten Umgebung. Du kannst mit geringen Zeiten anfangen. Quasi wie eine Eingewöhnung.
Ich hatte am Anfang auch Schwierigkeiten mein Kind abzugeben, ich weiß aber woran es gelegen hat, und habe daran gearbeitet.
Im Grunde hilft es bei Ängsten, sich diesen zustellen, und dann werden sie mit der Zeit besser.
Re: Ich bin ein Helikopter…
Antwort von Baerchie90 am 02.05.2024, 9:54 Uhr
Vielleicht ist das auch einfach nicht die richtige Unterstützung, die kleine abzugeben. Vielleicht fällt dir ja etwas anderes ein, was dir eher helfen würde?
Wenn dein Mann gesundheitlich nicht auf der Höhe ist, gibt es vielleicht Hilfen, die ihr nutzen könnt. Eine Haushaltshilfe? Eventuell einen Pflegegrad beantragen. Vielleicht könnt ihr euch einfach mal beraten lassen, was es sonst noch für Möglichkeiten gibt.
Re: Ich bin ein Helikopter…
Antwort von ak am 02.05.2024, 13:33 Uhr
Na, so schlimm kann es ja nicht sein--- ansonsten hättest du dein Kind nie und nimmer so früh in die Kita gegeben. Das hättest du gar nicht sonst übers Herz bringen können.
Fang immer mit kleinen Schritten an... erst eine halbe Stunde bei einer Freundin... wenn du merkst... es ist gut gelaufen, dann immer weiter ausdehnen. Das wird schon.
Ich bin heute noch eine Glucke... und ich hätte meinen Sohn nie in dem Alter abgegeben. Mir brach es ja noch das Herz, als er 5 Jahre alt war, dass ich arbeiten ging ( für halbe Tage )
Wollte auch gerne eine Tagesmutter die ihn dann zum Kindergarten hinbringt und wieder abholt... aber da spielten meine Eltern nicht mit. Die waren noch größere Helikopter
Die haben sich mit Schwiegereltern abgewechselt.... aber du hast ja leider keine Eltern in deiner Nähe.
Also... Augen zu und durch.... toi, toi, toi und alles Gute für deinen Mann
Re: Ich bin ein Helikopter…
Antwort von Muffin2020 am 02.05.2024, 13:57 Uhr
Wohl eher Kopf ausschalten
Re: Ich bin ein Helikopter…
Antwort von Muffin2020 am 02.05.2024, 14:01 Uhr
Ich mache mir auch immer viel zu viele Gedanken und bin erst jetzt dabei langsam loszulassen. Die Kinder sind schon 9,6 und 4 Jahre alt.
Ich wünschte ich hätte es vorher gekonnt, denn es ist sooo eine Entlastung.
Es passiert ständig was auf der Welt und man macht sich immer sorgen und die Gedanken kreisen.
Vor zwei Wochen waren meine beiden jüngeren auf einem Geburtstag eingeladen. Sie sind eine Stunde Autofahrt (Autobahn) zu einem Indoorspielplatz gefahren. Ich hatte so schiss und die Gedanken kreisten.
Und dann habe ich mich aber gefragt, was wenn sie einfach einen schönen Tag haben und nichts passiert?
Ich hätte ihnen das genommen.
Als ich sie morgens abgegeben habe musste ich mir ein weinen verkneifen. Als ich dann zu Hause war hatte ich Abstand und es ging wieder.
Sie hatten einen wunderschönen Tag.
Nur Mut! Kleine Schritte und vertrauen fassen!
Re: Ich bin ein Helikopter…
Antwort von Dots am 02.05.2024, 18:38 Uhr
Hast du schon mal überlegt, ob diese Ängste mit deinem allgemeinen Stresslevel momentan zusammenhängen könnten? Wenn man sowieso dauergestresst ist, fällt es einem ja auch schwerer, in Ruhe zu überlegen, wie realistisch die eigenen Ängste und Sorgen sind. Man ist dann so angespannt, dass man lieber selber weiterrennt, statt etwas anderes zuzulassen, so paradox einem das selbst auch vorkommt. In sehr stressigen Phasen ging es mir früher so, dass meine ganze Wahrnehmung auf ein paar wenige Dinge zusammengeschnurrt ist, und dazu gehörte u. a. der Beschützerinstinkt für meine Kinder.
Die Idee, das in kleinen Schritten zu probieren, finde ich gut, dann gewöhnst du dich dran und merkst, das nichts passiert - so ähnlich wie bei der Eingewöhnung.
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