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Geschrieben von Dots am 29.04.2024, 13:51 Uhr

Was heisst denn bitte einseitig offene Ehe...???

Im Gegensatz zu dir bin ich nicht in der DDR mit einer (wie ich es zumindest lese) relativ freien und emanzipierten Sexualität auch für Frauen aufgewachsen. Im Westen der Republik gab es zwar die "freie Liebe" in bestimmten gesellschaftlichen Gruppen, die das auch gleichzeitig als eine Art politische Haltung propagierten, aber der gesamtgesellschaftliche Tenor war ein patriarchalischer Spießerclub, in dem den Männer (auch sexuell) weitgehend zu Willen waren, zumindest wenn sie als "anständig" gelten wollten. Dieses Bild zieht sich teilweise bis heute. Dazu gehörte u. a. auch, dass sexuelle Übergriffigkeit oder eine "härtere" Gangart beim Sex, die der Mann wollte, von Frauen entweder klaglos mitgemacht wurden (auch wenn sie es nicht schön oder "geil" fanden, weil bei Frauen der Orgasmus in der Regel klitoral funktioniert, nicht durch möglichst stakkatoartiges Rein-Raus), oder frau hat halt irgendwelche Unpässlichkeiten vorgetäuscht.

Gott sei Dank ist es inzwischen so, dass sich auch bei jungen Männern herumspricht, dass sie beim Sex nicht ein (ich formuliere das jetzt mal bewusst drastisch) Masturbationsloch vor oder unter sich haben, sondern einen Menschen mit eigenen sexuellen Bedürfnissen. Ich will damit nicht ausschließen, dass es auch Frauen gibt, die harten Sex erregend finden, aber jüngere Frauen müssen ja auch erst mal Erfahrungen sammeln, sind verkrampfter, kennen ihren Körper noch nicht so gut, fragen sich womöglich mehr als erfahrenere Frauen, ob sie für ihren Bettpartner schön und erotisch aussehen - all diese Dinge. Es fehlt einfach die Souveränität. Früher war es üblich, dass junge Frauen (u. a. aus Angst, als "Spielverderberin" wahrgenommen zu werden) eher Dinge mitgemacht haben, die ihnen nicht so geheuer waren oder auch keinen Spaß machten. Für die meisten Frauen war das gehypete "erste Mal" ja auch ziemlich fürchterlich, tat weh, ging zu schnell, war vorher mit riesigen Erwartungen verknüpft und dabei oder hinterher eigentlich enttäuschend. Heute spricht man über diese Dinge viel offener, und das hängt auch mit der Rolle der Männer in der Gesellschaft zusammen, die im Idealfall lernen, dass Frauen keine Männer sind, die einfach nur "untenrum" ihr Gegenstück sind.

Und unter all diesen Aspekten habe ich mich gefragt, ob eine erfahrenere (unerschrockenere und natürlich auch tolerantere) Frau, die andererseits mit patriarchalischeren Vorstellungen von Sex aufgewachsen ist, da vielleicht dem egoistischen "Rammelbedürfnis" des jungen Kerls eher entgegenkommen als eine junge Frau, die länger braucht, aber auch formuliert, wenn ihr etwas nicht in den Kram passt.

 
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